Dr. MagnusHirschfeld
»Wer die Erfahrung machen konnte, wie schwer gerade auch die Angehörigen eines zu einer Freiheitsstrafe Verurteilten zu leiden haben, wird jede Einrichtung mit Freude und Genugtuung begrüßen, die sich zur Aufgabe gemacht hat, die entsetzliche seelische und materielle Not der an der Straftat Unbeteiligten zu lindern. Gerade deshalb verdient die rastlose Arbeit der ›Roten Hilfe‹ die volle Anerkennung und Unterstützung eines jeden wahren Menschenfreundes. Unermüdlich wirkt sie – abseits parteipolitischer Zwecke und Ziele – für ihre echt humanitären Bestrebungen. …)
Jeder, der nicht bösen Willens ist, konnte sich von dem überparteilichen Wirken der ‚Roten Hilfe‘ überzeugen. Eine Erschwerung oder Unterdrückung dieses Hilfswerkes, wie sie leider in verschiedenen Teilen Deutschlands in Erscheinung tritt, widerspricht den primitivsten Forderungen der menschlichen Zivilisation.«
(aus: Felix Halle, Anklage gegen Justiz und Polizei. Zur Abwehr der Verfolgungen gegen das proletarische Hilfswerk für die politischen Gefangenen und deren Familien, Berlin 1926, S. 94)